„Das Haus auf der Mauer strahlt die beschützende Kraft eines afrikanischen Regenhauses aus und wurde sowohl als preiswerte Übernachtungsmöglichkeit in den Sommermonaten für Rucksacktouristen aus aller Welt, als auch als Jugendtreff und Jugendhaus genutzt. Wie bei vielen anderen Bauten auch wurden hier über 300 unterschiedliche „Fensterleichen“ verwendet, die aus umliegenden Glasereien kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Trotz aller Wildheit wird das Haus durch die strenge Ordnung seiner kreisförmigen Struktur geprägt und bietet für die Jugendlichen, ähnlich wie das Jugendhaus in Stuttgart Wangen einen sicheren Ort, bei dem das Äussere des Hauses bereits Signal ist.“
Architektenbüro Hübner-Forster-Hübner, Plus Bauplanung, Neckartenzlingen.
Unsere ehemaligen Räume




Alltag
Jeden Tag um 14 Uhr öffnen sich im Camp die Tore. Oft stehen dann schon Kinder und Jugendliche draußen und warten darauf, dass sie rein können. Am Anfang ist es noch eher ruhig im Haus, viele BesucherInnen gehen auf die Ganztagesschule und trudeln daher erst gegen 16 Uhr ein. Ein Mitarbeiter ist immer für die Zubereitung des täglichen Mittagessens zuständig, am liebsten natürlich mit den Besuchern zusammen. Das Essen kostet 1,50 €, sodass alle Jugendlichen die Möglichkeit haben, am Essen teilzunehmen.
Nach und nach kommen weitere BesucherInnen in den Jugendtreff. Es wird gespielt, die Räume werden ausgeliehen. Die Jugendlichen halten sich im Café, im Billardraum, in der Chill Out Lounge, im Raceroom oder im Tonstudio auf. Natürlich wird bei gutem (und bei schlechtem) Wetter auch der tolle Hof zum Fußball- oder Basketballspielen genutzt. Gegen später gehen die ersten Essen über die Theke, die Jugendlichen versorgen sich mit Getränken und Snacks. Am Abend kommen dann auch die Jugendlichen, die sich in der Ausbildung befinden und erst später Zeit haben, um ins Jugendhaus zu kommen. Die hauptamtlichen Mitarbeiter wechseln sich an der Theke ab. Jugendliche Thekenkräfte werden von den hauptamtlichen Mitarbeitern betreut und geschult. Natürlich achten die Mitarbeiter auch darauf, dass sie während dem Alltag - der oft sehr stressig sein kann - den Jugendlichen weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und trotzdem auch genügend Zeit für private Gespräche bleibt. Während den regelmäßigen programmatischen Angeboten aus den Bereichen Ernährung, Sport, Spiel, Kreativ, Musik oder Medien bietet sich hierfür eine gute Gelegenheit. Um 20 Uhr müssen die jüngeren BesucherInnen nach Hause. Die Älteren haben also die letzte Stunde für sich und nutzen diese auch rege. Gegen 21 Uhr schließt das Jugendhaus. Die verbliebenen BesucherInnen helfen beim Aufräumen und verabschieden sich.